SlowRide und Rennrad

Die pure Lust an der Bewegung ist ein großes Motiv. Jeder wird den Moment der Freude kennen nach mehreren Tagen des Nichtstuns endlich wieder die Beine auszuschütteln, den steigenden Blutdruck zu spüren, die ersten tiefen Atemzüge zu nehmen und langsam warm zu werden. Die frische Luft und die Natur verstärken das Erleben. Ein Gefühl des "Freiseins" erfüllt uns und für einige Zeit ist nichts mehr wichtig, wie die Straßen und kleinen Wege abzufahren, den Pass zu erklimmen oder die Abfahrt zu genießen. Wer nicht gerade in einem Rennradclub aktiv ist oder das Glück vieler gleichgesinnter Freunde hat, wird viele Runden alleine drehen, was dem oben beschriebenen Gefühl keinen Abruch tut.

Das fahren in einer Gruppe hat jedoch seine eigene Qualität. Die Freude am Radln potenziert sich, wenn wir sehen, dass es den anderen genauso geht. Schwierige Streckenabschnitte und "Hänger" können leichter überwunden werden. Das Surren der Ketten, das Knacken einer Gangschaltung und die konzentrierte Energie, die beinahe greifbar scheint, sind die Freuden beim Fahren im Peloton.

Für viele unter uns liegt das Ziel des Rennradfahrens darin, möglichst schnell viele Kilometer und Höhenmeter zu erreichen. Das ist sebstverständlich ein Aspekt des Rennradfahrens. Jedoch gibt es noch viel mehr Gründe, warum es uns so sehr in den Sattel zieht und wir so oft wie möglich auf unseren Rädern unterwegs sind.

Rennradfahren ist viel mehr als Kilometer machen. Das intensive Erleben von Bewegung und Geschwindigkeit, das Wahrnehmen der Natur und das Teilen mit gleichgesinnten Menschen läßt Momente wichtig erscheinen und gibt uns die Möglichkeit gegenwärtig zu leben.